11. – 13. April 2025 | Dozentin: Marianne Eberhard-Kaechele
Das Seminar wird das Konzept der kinästhetischen Empathie vorstellen, durch das Körper- und Bewegungspsychotherapeut:innen nonverbal mit ihren Patient:innen die therapeutische Beziehung gestalten. Eine von der Seminarleiterin entwickelte Systematik von 14 Interaktionsmodalitäten in zwischenmenschlichen Beziehungen in Paaren und Gruppen enthalten u.a. Initiieren, Fortführen, Terminieren, Synchronisieren, Alternieren, mehrere Subformen des Spiegelns, Nachmachen, Ergänzen, Kontrastieren, Variieren und Komplementieren. Die Modalitäten werden mit der Entwicklung der Emotionsregulation, der kognitiven Entwicklung und der Gestaltung und Regulation von Beziehungen verbunden.
Hieraus ergeben sich mehrere Funktionen für die praktische Arbeit wie für die Schaffung einer tragenden therapeutischen Beziehung, für Diagnostik, Interventionsplanung, Ergebniskontrolle, Reflektion von spontanen Interaktionen, die Anpassung an spezifische Bedarfe der Patient:innen sowie die gezielte Förderung von Entwicklungsschritten bzgl. der Emotions- oder Beziehungsregulation.
Im Seminar werden die theoretischen und empirischen Grundlagen präsentiert und praktische Interventionen zu den einzelnen Modalitäten erprobt, für die Artikel und ein Skript bereitgestellt werden. Teilnehmer sind eingeladen, eigene Themen oder Fallbeispiele in Bezug auf Interaktionsmodalitäten einzubringen, und die spontane Beobachtung und Intervention wird geschult.